philo()dings

Im Sommersemester 2023 veranstalten wir eine Vortragsreihe von Studierenden für Studierende. Die Vorträge finden an verschiedenen Terminen mittwochs ab 18 Uhr c.t. im Z12 statt. 

Vorträge

Wir freuen uns euch im Sommersemester zu fünf Vorträgen eurer Kommiliton*innen einzuladen. Es wird fünf wissenschaftlichen Vorträge zu spannenden philosophischen Themen geben. Anschließend wird es einen kleine Diskussions und Fragerunde geben. Die Vorträge finden im Wechsel mit dem Collegium philosophicum mittwochs um 18:15 in Z 12 statt. 

Plakat philo()dings

Foto: privat - A.K./C.R.

26. April | Marcelo Glower - Francisco Suárez, der erste moderne Philosoph?

Francisco Suárez als der erste moderne Philosoph? Eine Wanderung in die spanische Neo- Scholastik auf der Suche nach uns selbst; auf der Suche nach einer enzyklopädischen Denkweise, nach dem denkenden Subjekt und nach dem Status unserer Begriffe. Suárez ermutigt einen Blick auf die Vergangenheit für die Gegenwart, er ermutigt ein neues Denken, das nicht ganz neu ist. Die Brücke zwischen der Antike und der Moderne liegt in diesen Themen, die Suárez geöffnet hat.

10. Mai | Katharina Flinner - Demütigung im Namen der Wissenschaftsfreiheit – Avishai Margalits "Politik der Würde"

Die Freiheit der Wissenschaft – in Gefahr? Entlang dieser Frage hat sich in den letzten Jahre eine kontroverse Diskussion entwickelt. Dieser Vortrag stützt sich auf die Überlegung von Avishai Margalit zur anständigen Gesellschaft, die sich dadurch auszeichnet, dass gesellschaftliche Institutionen ihre Mitglieder nicht demütigen. Mithilfe dieser Begriffe werden Thesen untersucht, die im November 2019 am Thüringentag für Philosophie in Jena geäußert wurden und gezeigt, inwiefern diese Argumentationen demütigende Elemente enthalten.

24. Mai | Tim-Benedikt Attow - Begründete Hoffnung auf Frieden: Über den Realismus der kantischen Friedenskonzeption

Wie kann Kant „begründetet Hoffnung“ auf den Frieden annehmen, obwohl er auf eine Kriegsanalyse zurückgreift, der die Unmöglichkeit des Friedens inhärent ist? Wie können seine rechtsphilosophischen Überlegungen dieses Problem lösen? Und vor allem, wie kann er die Realisierbarkeit seines Programms argumentativ ausweisen, sodass es schlussendlich mehr ist als ein naiv-idealistischer Entwurf? Ausgehend von diesen Fragen soll der Vortragsschwerpunkt auf dem Realismus und den geschichtsphilosophischen Annahmen der politischen Philosophie Kants liegen.

07. Juni | Lars Materne - Die Debatte um die Willensfreiheit aus Sicht des agentiellen Realismus

Ist der menschliche Wille determiniert oder frei? In einem Nebensatz meint, Karen Barad, dass die klassische Abwägung zwischen Determinismus und freien Willen durch ihre Theorie des agentiellen Realismus aufgebrochen werden kann. Die Physikerin und Professorin für Feminist Studies will mit ihrer Theorie eine ‚andere Metaphysik‘ anbieten. Der Vortrag zielt darauf ab, den agentiellen Realismus zu erläutern, eine agentiell-realistische Kritik an der Willensfreiheit-Debatte darzustellen und über die Kritik an Barads Theorie ins Diskutieren zu kommen.

28. Juni | Milan Slat - Theorien von ihren Grenzen her denken

Der Vortrag nimmt die Frage in den Blick, ob und welche Arten von empirischen Evidenzen für die Wahl oder Ablehnung einer Sozialontologie oder Sozialtheorie innerhalb sozialwissenschaftlicher Forschung möglich sind. Mit einer Sozialontologie bzw. Sozialtheorie wird unter anderem bestimmt, was Sozialität ist und welche Beziehungen zwischen sozialen Objekten möglich sind. Die Grenzen einer Sozialtheorie werden dabei zentral von der Frage her verstanden, welches Forschungshandeln die jeweilige Sozialtheorie ermöglicht.